Jugendprojekte

Skateanlage in Bardowick 2014/2015

Eine Idee entsteht

Das Projekt „Eine Skateanlage für Bardowick“ wurde ins Leben gerufen, nachdem engagierte Jugendliche in einem Brief an die Samtgemeinde ihren Bedarf an Skatemöglichkeiten äußerten. Sie boten ihre Hilfe an und skizzierten sogar ihre eigenen Ideen. Zeitgleich entwickelte sich die Idee im Rat der Gemeinde Bardowick.

Wer ist alles eingebunden in das Projekt?

Nach mehreren Begehungen, Gesprächen mit den Jugendlichen, Skatern, Firmen, Fachleuten, dem Sozialausschuss der Gemeinde Bardowick und der Bauabteilung der Samtgemeinde entwickelten sich immer festere Vorstellungen für eine Skateanlage.

Ein Gelände war schnell gefunden. Das Freizeitgelände hinter dem Naturbad in Bardowick bietet sich an, weil einige bauliche Gegebenheiten (wie zum Beispiel die umgebauten Standsilos als Unterschlupf bei schlechtem Wetter) bereits vorhanden sind. Das Gelände wird zudem als Treffpunkt für Jugendliche angenommen; und liegt nicht in direkter Nachbarschaft zu Bürgern, wodurch sich der Lärm für die Nachbarn in Grenzen hält.

Gibt es überhaupt Skater in Bardowick?

Als erstes stellte sich natürlich die Frage, ob es überhaupt genug Jugendliche gibt, die das Gelände zum Skaten, BMX-Fahren, Inlinern etc. nutzen. Deshalb organisierte die Jugendabteilung eine große Umfrage in allen Schulen der Samtgemeinde. Das Ergebnis war eindeutig.  80% aller Jugendlichen gaben an, das sie das Freizeitgelände im Falle eines Umbaus nutzen würden.

Unter den Befragten fanden sich 137 Skater, 163 Inliner und 105 BMXer.  Von den vielen anderen Ideen zur Geländenutzung ganz zu schweigen. Es gibt also eindeutig eine Zielgruppe für eine Skateanlage in Bardowick.

Spenden und öffentliche Finanzierung?

Die Gemeinde Bardowick hat früh ein klares Signal für eine Skateanlage in Bardowick gesetzt. Mit insgesamt 10.000 € übernahm diese 2014 die Kosten, um einen Teilbereich des Geländes zu begradigen. Als nächster Schritt stand das Aufstellen von Skateelementen an. Da diese sehr teuer sind, wird der Skatepark nach und nach entstehen müssen.

Das erste Ziel, eine Miniramp ist bereits erreicht. Durch diverse Aktionen konnte die Abteilung Jugend genügend Spenden von hiesigen Betrieben und Bürgern sammeln. Mit insgesamt 6.000 € Spenden war ein erheblicher Teil des nötigen Geldes für die Pipe zusammen.


Folgenden Firmen und Personen möchte an dieser Stelle ein großes Dankeschön für ihre Spenden ausgesprochen werden:

Kinderladen Adendorf
Polsterwerkstatt Marker
Gut Thansen
Gerhard Brandenburg
H.B. Fuller
Agravis
Carsten Peters
SPD Bardowick
Optik Meyer
Marten Vick
Kasiglas
Buernreeken Bardowick

Und was machen die Jugendlichen dafür?

Natürlich sind die Jugendlichen selbst nicht untätig geblieben. Für die Verwirklichung des Projektes gestalteten sie nicht nur die Pressearbeit und Bürgerinformation mit, sondern wurden auch praktisch tätig. Durch einen großen Weihnachstmarkt und diversen DJ-Aktionen wie z.B. bei der Autoschau oder der längsten Kaffeetafel Bardowicks konnten sie über 800 € Spenden einsammeln.

Den zu den selbst eingeworbenen 6000 € noch ausstehenden Geldbetrag zahlte die Gemeinde aus dem Folgehaushalt. Inzwischen steht das große Skateelement, an dem sich sowohl Anfänger als auch Profis austoben können und wird auch fleißig genutzt.



 

Der aktuelle Stand und ein Blick in die Zukunft

Das Freizeitgelände hinter dem Freibad am Bardowicker Strand wird inzwischen mehr genutzt als je zuvor. Die Skaterampe ist das Highlight des Geländes. Die Nutzer pflegen das Gelände sogar selbst, fegen die Bahn vor der Nutzung frei und sorgen für Ordnung Drumherum. Das Gelände also nach und nach insgesamt zu begradigen und mit weiteren Elementen zum Skaten auszustatten, liegt auf der Hand.

Leider hat die Sache einen Haken. Das Gelände dient nicht nur den Skatern, Rollerfahrern, BMXern und Inlinern zum Fahren. Auch die Nicht-Skater treffen sich hier immer wieder zum Chillen und Feiern. Nicht jeder Jugendliche fühlt sich dann verantwortlich, den Platz sauber zu hinterlassen. Besonders wenn die Nutzer Scherben hinterlassen, kommt bei den Skatern oft Frust auf. In einer groß angelegten Reinigungaktion haben Jugendliche das Gelände von Müll, Scherben und die Skaterampe von unansehnlichen Schmierereien befreit. Die Vermüllung ist das derzeitige Hauptproblem.

Aktuell befindet sich die Jugendabteilung im Dialog mit den Nutzern der Anlage, sucht nach Möglichkeiten eines verantwortlicheren Umgangs mit dem Gelände. Patenschaften für das Gelände, bessere Müllcontainer und eine kontinuierliche Pflege der Anlage sind nur ein paar der möglichen Ansätze. Wer weiß? Vielleicht werden ja Lösungen gefunden, die signalisieren, dass sich ein Ausbau der Anlage auch in Zukunft lohnt. Dann kann es weiter gehen mit dem Projekt - Eine Skateanlage für Bardowick. Die Gemeinde jedenfalls hat signalisiert, auch weiter Geld zu investieren, wenn es der Sache dienlich ist.
 

Habt ihr Ideen, Hinweise oder Bemerkungenzu diesem Thema? Dann wendet Euch gern an Mike Witschi (Leitung der Jugendabteilung).