Der Dom St. Petri et Pauli

Wie kam Bardowick zu seinem Dom? Und wieso sieht das Gotteshaus so ungewöhnlich aus mit den zwei niedrigen Türmen, die kaum über das hohe Dach des Kirchenschiffs hinaus ragen?
Seit wann St. Petri besteht, ist nicht nachweisbar, doch ist es wahrscheinlich, dass die erste Kirche schon im 8. Jahrhundert von Karl dem Großen gegründet wurde. Das heutige Kirchengebäude stammt in seinen ältesten Teilen noch aus der Zeit vor 1189. Stilistisch weisen Baustil und Bauschmuck in die Mitte des 12. Jahrhunderts.
Das bronzene Taufbecken, 1367 gekauft und wohl in Lüneburg gegossen, ist das älteste Ausstattungsstück. Der prächtige Marienaltar wurde um 1430 geschaffen. Die Außenseiten des Wandelaltars sind verloren, dafür ist das Chorgestühl von 1486 vollständig erhalten, das vermutlich in Lüneburg geschnitzt wurde und mit 54 Sitzen wohl das Größte in Norddeutschland ist.
Der Dom besaß einen durch Mauern und Schranken abgegrenzten Immunitätsbezirk mit kirchlicher Gerichtsbarkeit. Innerhalb des Bezirks lebten die Stiftskanoniker, die Domherren, in zum Teil repräsentativen Häusern. Das älteste noch bestehende Domherrenhaus stammt aus dem frühen 17. Jahrhundert und beherbergt heute die Domschänke.
Weitere Informationen sind auch im Digitalen Rundgang zu finden.
